Getreidefreies vs. getreidereiches Hundefutter – Vor- und Nachteile im großen Vergleich

„Getreidefrei“ ist eines der häufigsten Schlagworte auf Hundefutter-Verpackungen. Viele Halter sind überzeugt, dass getreidefreies Futter automatisch gesünder ist. Aber stimmt das wirklich? In diesem ausführlichen Leitfaden bekommst du einen klaren Überblick: Wir vergleichen Vor- und Nachteile, räumen mit Mythen auf, geben Tipps zur Zutatenbewertung und zeigen dir eine übersichtliche Vergleichstabelle.


🌾 Was bedeutet „getreidefrei“?

Getreidefreies Futter enthält kein Weizen, Mais, Reis, Gerste oder Hafer. Stattdessen werden alternative Kohlenhydratquellen eingesetzt:

  • Kartoffeln oder Süßkartoffeln

  • Erbsen, Kichererbsen, Linsen

  • Tapioka oder Kürbis

Das Ziel: ein Futter, das für Hunde mit Getreideallergien oder empfindlichem Magen leichter verträglich ist.


✅ Vorteile von getreidefreiem Futter

1. Allergikerfreundlich

Bei Hunden mit Weizen- oder Maisallergie kann getreidefreies Futter Symptome wie Juckreiz, Ohrenentzündungen oder Durchfall reduzieren.

2. Häufig höherer Fleischanteil

Viele getreidefreie Sorten haben einen höheren Eiweißgehalt, was für aktive Hunde von Vorteil sein kann.

3. Weniger Füllstoffe

Anstatt billiger Getreide setzen viele Hersteller auf hochwertigere Kohlenhydratquellen.

4. Gute Verdaulichkeit für sensible Mägen

Hunde mit empfindlicher Verdauung profitieren oft von Rezepturen ohne Gluten.


⚠️ Nachteile und mögliche Fallstricke

1. Höherer Preis

Getreidefreies Futter ist oft teurer, da Fleischanteil und Zutaten hochwertiger sind.

2. Mehr Stärke durch Kartoffeln oder Erbsen

Kann bei manchen Hunden Gewichtszunahme fördern.

3. Nicht automatisch Premium

Manche Hersteller ersetzen Getreide durch billige Erbsenproteine – ohne echte Qualitätssteigerung.


🌾 Vorteile von getreidehaltigem Futter

  • Energiequelle: Komplexe Kohlenhydrate liefern langanhaltende Energie.

  • Ballaststoffe: Fördern gesunde Verdauung und Darmflora.

  • Preisgünstig: Oft kosteneffizienter, vor allem für große Hunde.

  • Gut verträglich: Gesunde Hunde verdauen Getreide in der Regel problemlos.


📊 Vergleichstabelle

Kriterium Getreidefrei Getreidehaltig
Allergikerfreundlich ✅ besonders geeignet ❌ evtl. problematisch
Fleischanteil meist höher variabel
Preis höher günstiger
Ballaststoffe weniger mehr
Kaloriengehalt variabel, oft höher moderat


🔍 Mythen rund um getreidefreies Futter

Mythos 1: Getreide ist immer schlecht.
Falsch. Gesunde Hunde können Getreide problemlos verdauen.

Mythos 2: Getreidefrei = Premium.
Falsch. Es gibt auch minderwertige getreidefreie Sorten.

Mythos 3: Getreidefrei macht Hunde schlanker.
Falsch. Kaloriengehalt hängt von Gesamtzusammensetzung ab.


🧭 Entscheidungshilfe – wann umstellen?

  • Umstellen: Bei Allergien, Hautproblemen oder Durchfall nach getreidehaltigem Futter.

  • Nicht nötig: Wenn Hund gesund, aktiv und symptomfrei ist.


📌 Tipps zur Auswahl

  1. Zutatenliste prüfen: Fleisch sollte an erster Stelle stehen.

  2. Analysewerte vergleichen: Protein, Fett und Kohlenhydrate checken.

  3. Langsam umstellen: 7–10 Tage altes und neues Futter mischen.

  4. Symptome beobachten: Haut, Kotkonsistenz, Energielevel prüfen.



❓ FAQ

Sollte ich vorsorglich umstellen?
Nur bei Symptomen oder Tierarzt-Empfehlung.

Ist getreidefrei gesünder?
Nicht automatisch – Qualität ist entscheidend.

Kann getreidefreies Futter Allergien auslösen?
Ja, z. B. wenn Hund auf Huhn oder Rind reagiert.

Eignet sich getreidefreies Futter für Welpen?
Ja, wenn Nährstoffprofil passt (Calcium/Phosphor).

Ist Reis schlecht für Hunde?
Nein, Reis ist gut verdaulich und wird oft in Schonkost genutzt.


🏁 Fazit

Getreidefreies Futter kann eine sehr gute Wahl sein – aber es ist kein Muss. Für Hunde ohne Allergien ist hochwertiges getreidehaltiges Futter völlig in Ordnung. Entscheidend sind Fleischanteil, Nährstoffprofil und Verträglichkeit – nicht nur das Wort „getreidefrei“ auf der Verpackung.

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